Die Legende um die Jeel Puete
Die Grenze in Bardenberg
Um die Legende zu verstehen, muss man wissen, dass im Mittelalter das heutige Würselen eine ‚geteilte Stadt‘ war. Zu wesentlichen Teilen gehörte Würselen zum ‚Aachener Reich‘. Bardenberg aber - wie auch Vorweiden, Linden-Neusen, Euchen und Broich- gehörten zum Herzogtum Jülich.
Karte des Herzogtums Jülich-Berg von Willem und Joan Blaeu, 1645 (Quelle Wikipedia)
Die damalige Grenze wurde durch einen Landgraben markiert. Auf dem Gebiet des heutigen Würselen zog sich die Grenze zwischen Weiden und Vorweiden Richtung Bardenberg. Dort markiert die Grindelstraße einen Grenzübergang. Eine Grindel ist eine Zollschranke. Gegenüber der Grindelstraße beginnt übrigens die Straße „Landgraben“. Die Namensgebung erinnert an den Verlauf der Grenze. Genau dort befindet sich das Denkmal ‚Jell Puet‘. Die Legende ist auf der Gedenktafel von 1998 des Heimatvereins Bardenberg festgehalten.
Die Legende
Die Geschichte der ‚Jeel Puet‘ ist vor diesem Hintergrund schnell erzählt. Ein armer Bauer wollte die Grenze von Jülich nach Aachen mit einem Korb voller Eier überqueren, um sie dort wohl zu verkaufen. Er musste Zoll zahlen, versuchte aber die Zöllner davon zu überzeugen, dass er zu arm dazu war und dass sie ihn ohne Zoll weiterziehen lassen sollten
Denkmal 'Jeel Puet' an der Grindelstraße
Die Zöllner ließen sich nicht erweichen und ließen ihn nicht passieren. Daraufhin wurde er so wütend, dass er die Eier im Korb mit seinen Füßen zertrat.
Denkmal 'Jeel Puet' zorniges Gesicht
Denkmal 'Jeel Puet' Korb mit Eiern
Denkmal 'Jeel Puet' Gedenktafel